Mitten in der Fastenzeit erschallt kräftig „Oche Alaaf!“
Von: Nina Krüsmann, Aachener Nachrichten vom 7. März 2016
Aachen. Ja, ist denn schon wieder Karneval? Das mag sich manch ein verdutzter Öcher an diesem Wochenende gefragt haben. In der Mitte der Fastenzeit, wenn im belgischen Nachbarland sogar einige größere Umzüge durch die Innenstädte gehen, wird auch in Aachen groß gefeiert.Eine beliebte Tradition ist der Damennachmittag der Marktweiber der Stadtgarde Oecher Penn im Europasaal des Eurogress. Ohne Kostüm, aber bestens aufgelegt und feierlustig kamen hier wieder rund 1300 Frauen allen Alters zusammen.
Vor der schmucken Kulisse des Markts marschierten die Marktweiber mit rot-weißen Schirmchen und unter großem Jubel ein. Das Programm, das die Damen zusammengestellt hatten, bot vier vergnügliche Stunden. Von Kabarett über Artistik und Showtanz bis zu pfiffiger Musik war alles dabei.
Der erst Stimmungstest von Obermarktweib Renate Juchems geriet zum großen Erfolg und mündete in einem dreifach-kräftigen „Oche Alaaf!“. Das ist in der Mitte der Fastenzeit ausdrücklich erlaubt.
Aufgrund der feinen Kuchenstückchen, die jede Dame nebst einer guten Tasse Kaffee auf ihrem Sitzplatz findet, wird der Nachmittag gerne auch mal als „Kaffeeklatsch“ bezeichnet. Dass sie aber weit mehr drauf haben als gemütlich zu klönen, stellen die Marktweiber jedes Jahr mit ihrem eigenen Auftritt unter Beweis. Die Nummer nach einer von Else Kick umgeschriebenen Geschichte erfreute das Publikum: Auf dem Markt begegnen noble Damen grellen Punkern. Und ein Marktweib trifft einen echten Pennsoldaten. Und sogar Lennet Kann spaziert vorbei. Im Publikum freuten sich auch einige Ehrengäste, darunter die karnevalsbegeisterte Europaabgeordnete Sabine Verheyen, die früheren Obermarktweiber Käthe Nobis und Andrea van der Spek sowie zahlreiche ehemalige Marktweiber.
Als Eisbrecher erwies sich das Trompeterkorps Eefelkank, das mit flotten Rhythmen die Fraulü von den Stühlen riss und bis auf die Empore für Stimmung sorgte. Schunkeln war angesagt bei den Marktweibern, und es dauerte nie lange, bis sich alle begeistert in den Armen lagen. Viele der Frauen kennen sich, sind seit Jahren Stammgäste. Der Beitrag der Dance Company Aachen der Lustigen Blaumänner kam super an. Unter der Leitung von Jennifer Deerberg präsentierten sie einen maritimen Tanz im Matrosenkostüm – eine wahre Augenweide.
Dann betraten sechs adrette junge Männer die Bühne, die mit viel Herz ihre Kölner Heimatstadt besangen. Mit ihrem Lied „Raderdoll“ legten die Musiker, die sich nach ihrem Frontmann Michael Kuhl „Kuhl un de Gang“ nennen, direkt voll los.
Danach eroberte ein wahrer Tausendsassa die Bühne: Philipp Dammer ist ein Meister darin, artistische Höchstleistungen und schlagfertige Witze zu kombinieren. Wie kein zweiter spricht er das Publikum persönlich an, jongliert fast schon virtuos, während er auf dem Einrad seine Runden dreht. Die United Dancers, zeigten mit ihrer Interpretation des Themas „Stars & Stripes“ und ihren wunderbaren amerikanischen Kostümen, dass man den Tanz immer wieder neu erfinden kann.
Erfrischend anders waren die Nummern der Marktweibersitzung, wie die Damen im Saal immer wieder feststellten. Viele von ihnen haben in der Session einige Sitzungen besucht. Aber was sie nun an Mittfasten serviert bekamen, war überraschend neu. So auch das kabarettistische Rentnerpaar „Willi und Ernst“. Dahinter stecken die beiden Schauspieler Willi Naumann und Ernst Schneider.
Parodist Mr. Tomm, die Westerwaldsterne und nicht zuletzt die Sitzungskapelle Loss Jonn waren weitere Garanten für Kurzweil. Keine Frage, dass die Sitzung mit einem dreifachen „Oche alaaf!“ endete und die Vorfreude auf den 11. im 11. bei allen groß ist.
Aachen. Ja, ist denn schon wieder Karneval? Das mag sich manch ein verdutzter Öcher an diesem Wochenende gefragt haben. In der Mitte der Fastenzeit, wenn im belgischen Nachbarland sogar einige größere Umzüge durch die Innenstädte gehen, wird auch in Aachen groß gefeiert.Eine beliebte Tradition ist der Damennachmittag der Marktweiber der Stadtgarde Oecher Penn im Europasaal des Eurogress. Ohne Kostüm, aber bestens aufgelegt und feierlustig kamen hier wieder rund 1300 Frauen allen Alters zusammen.
Vor der schmucken Kulisse des Markts marschierten die Marktweiber mit rot-weißen Schirmchen und unter großem Jubel ein. Das Programm, das die Damen zusammengestellt hatten, bot vier vergnügliche Stunden. Von Kabarett über Artistik und Showtanz bis zu pfiffiger Musik war alles dabei.
Der erst Stimmungstest von Obermarktweib Renate Juchems geriet zum großen Erfolg und mündete in einem dreifach-kräftigen „Oche Alaaf!“. Das ist in der Mitte der Fastenzeit ausdrücklich erlaubt.
Aufgrund der feinen Kuchenstückchen, die jede Dame nebst einer guten Tasse Kaffee auf ihrem Sitzplatz findet, wird der Nachmittag gerne auch mal als „Kaffeeklatsch“ bezeichnet. Dass sie aber weit mehr drauf haben als gemütlich zu klönen, stellen die Marktweiber jedes Jahr mit ihrem eigenen Auftritt unter Beweis. Die Nummer nach einer von Else Kick umgeschriebenen Geschichte erfreute das Publikum: Auf dem Markt begegnen noble Damen grellen Punkern. Und ein Marktweib trifft einen echten Pennsoldaten. Und sogar Lennet Kann spaziert vorbei. Im Publikum freuten sich auch einige Ehrengäste, darunter die karnevalsbegeisterte Europaabgeordnete Sabine Verheyen, die früheren Obermarktweiber Käthe Nobis und Andrea van der Spek sowie zahlreiche ehemalige Marktweiber.
Als Eisbrecher erwies sich das Trompeterkorps Eefelkank, das mit flotten Rhythmen die Fraulü von den Stühlen riss und bis auf die Empore für Stimmung sorgte. Schunkeln war angesagt bei den Marktweibern, und es dauerte nie lange, bis sich alle begeistert in den Armen lagen. Viele der Frauen kennen sich, sind seit Jahren Stammgäste. Der Beitrag der Dance Company Aachen der Lustigen Blaumänner kam super an. Unter der Leitung von Jennifer Deerberg präsentierten sie einen maritimen Tanz im Matrosenkostüm – eine wahre Augenweide.
Dann betraten sechs adrette junge Männer die Bühne, die mit viel Herz ihre Kölner Heimatstadt besangen. Mit ihrem Lied „Raderdoll“ legten die Musiker, die sich nach ihrem Frontmann Michael Kuhl „Kuhl un de Gang“ nennen, direkt voll los.
Danach eroberte ein wahrer Tausendsassa die Bühne: Philipp Dammer ist ein Meister darin, artistische Höchstleistungen und schlagfertige Witze zu kombinieren. Wie kein zweiter spricht er das Publikum persönlich an, jongliert fast schon virtuos, während er auf dem Einrad seine Runden dreht. Die United Dancers, zeigten mit ihrer Interpretation des Themas „Stars & Stripes“ und ihren wunderbaren amerikanischen Kostümen, dass man den Tanz immer wieder neu erfinden kann.
Erfrischend anders waren die Nummern der Marktweibersitzung, wie die Damen im Saal immer wieder feststellten. Viele von ihnen haben in der Session einige Sitzungen besucht. Aber was sie nun an Mittfasten serviert bekamen, war überraschend neu. So auch das kabarettistische Rentnerpaar „Willi und Ernst“. Dahinter stecken die beiden Schauspieler Willi Naumann und Ernst Schneider.
Parodist Mr. Tomm, die Westerwaldsterne und nicht zuletzt die Sitzungskapelle Loss Jonn waren weitere Garanten für Kurzweil. Keine Frage, dass die Sitzung mit einem dreifachen „Oche alaaf!“ endete und die Vorfreude auf den 11. im 11. bei allen groß ist.